Pressemitteilung: Integrationsmanager können starten – Land stellt Mittel zur Verfügung

Theresia Bauer: „Das bundesweit einmalige Projekt soll helfen, dass aus Geflüchteten bald Mitbürgerinnen und Mitbürger werden.“

Gute Nachrichten für alle Kommunen in Baden-Württemberg, die Integrationsmanager für die Sozialberatung von Geflüchteten einstellen möchten: Wie die Heidelberger Landtagsabgeordnete Theresia Bauer mitteilt, haben die Kommunen jetzt Klarheit über die Höhe der ihnen dafür vom Land zur Verfügung gestellten Mittel. Das Sozial- und Integrations­ministerium und die Kommunalen Landesverbände haben sich laut Bauer auf eine Verteilung der 116 Millionen Euro verständigt, die das Land den Kommunen während der zweijährigen Laufzeit des Paktes für Integration für das Integrationsmanagement bereitstellt. Davon profitiert auch die Stadt Heidelberg, die jetzt Mittel abrufen beziehungsweise beantragen kann.

Für Heidelberg stehen demnach rund 64.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. „Mit den Integrationsmanagern gibt es endlich und erstmals eine professionelle Betreuung und Begleitung für Geflüchtete mit abgeschlossenen Verfahren“, so Theresia Bauer. Die Abgeordnete betont: „Dieses Konzept eines flächendeckenden und strukturierten Integrationsmanagements nach der vorläufigen Unterbringung ist bislang bundesweit einzigartig. Es soll dazu beitragen, dass aus Geflüchteten bald Mitbürgerinnen und Mitbürger werden.“

Die Vorsitzende der Grünen Gemeinderatsfraktion Beate Deckwart-Boller ergänzt: „Die Geflüchteten sind in den Kommunen angekommen, jetzt lautet die Aufgabe, sie ordentlich zu integrieren. Integrationsmanager können hier wichtige Arbeit leisten.“

Die Höhe der Förderung wird auf Grundlage der Anzahl der Geflüchteten berechnet, die sich in der kommunalen Anschlussunterbringung befinden. In Heidelberg sind dies 80 Personen (Stichtag 15.09.2017).

Hintergrund:

Zentrale Aufgabe von Integrationsmanagern ist die individuelle und niedrigschwellige Sozialberatung und -begleitung für Geflüchtete in der Anschlussunterbringung. Am Beginn jeder Beratung steht das Erstellen des Integrationsplans. In diesem werden die persönlichen Daten (z. B. Qualifikationen und Kompetenzen, Schulbildung und Berufsabschluss, individuelle Entwicklungen) und die zu erreichenden Ziele schriftlich fixiert. Dabei geht es unter anderem um Fragen des Spracherwerbs, der Arbeitsmarktintegration, der Anerkennung ausländischer Qualifikationen sowie um Wohnen, Schule und Bildung. Der Integrationsplan wird kontinuierlich fortgeschrieben. Mit Hilfe des Integrationsmanagements sollen Geflüchtete in die Lage versetzt werden, vorhandene Strukturen und Angebote selbständig nutzen zu können. Das Fördervolumen liegt bei insgesamt 116 Mio. Euro (pro Jahr 58 Mio. Euro).

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